Beitrag vom Projektmanager Frank Schmidt

Aufgrund des Rückganges der landwirtschaftlichen Nassschlammverwertung im Nahbereich der Kläranlage, musste die Klärschlammbehandlung auf eine wirtschaftliche Entwässerung umgestellt werden.

Die Gemeinde und der Betreiber entschieden sich aufgrund der geringen Betriebskosten und des naturnahen Verfahrens für eine Klärschlammvererdung. Daraufhin wurde auf ca. 12.000 m2 eine Klärschlammvererdungsanlage mit 7 Becken anstatt einer stationären, maschinellen Entwässerungsanlage gebaut.

Durch die biologischen Vorgänge in den Vererdungsbecken, wird im Rahmen des 5–7-jährigen Vererdungsprozesses u.a. die zu verwertende Klärschlammenge reduziert.

Nach der Räumung eines Beckens mit fertig vererdeten Klärschlamm, wird dieser auf einem Nachrotteplatz nachgetrocknet. Die Klärschlammerde erreicht einen TR-Gehalt von ca. 26%. Sie wird, entsprechend der Rückmeldung des Verwertungsdienstleister, von der Landwirtschaft gerne als Dünger angenommen.

Aus den in den Becken verbleibenden Schilfwurzeln wachsen neue Schilfpflanzen, so dass kaum neue Pflanzen nachgesetzt werden müssen.

Die Klärschlammvererdung ist u. E. eine ökologische und wirtschaftliche Möglichkeit der Klärschlammbehandlung. Dazu müssen jedoch die entsprechenden Rahmenbedingungen vorhanden sein.